Mein Name ist Uwe Trentsch
Als Überlebender sexualisierter Gewalt in der Kindheit möchte ich meine Geschichte teilen, um anderen Betroffenen Hoffnung und Unterstützung zu geben. Obwohl der Weg zur Heilung lang und herausfordernd war, habe ich gelernt, mit den Folgen umzugehen und mich auf meinen eigenen Prozess zu konzentrieren.
Meine Geschichte lesen
Meine Unterstützung ist Kostenlos
Ich setze mich mit großer Hingabe im Rahmen des Nino e.V. ein, um einen positiven Wandel zu bewirken. Es ist mir ein persönliches Anliegen, darauf hinzuweisen, dass mein Engagement ehrenamtlich erfolgt und ich dafür keine finanzielle Entlohnung erhalte. Nino e.V. ist jedoch stets dankbar für Spenden, die uns bei unserer Mission unterstützen. Erfahren Sie mehr über unsere Projekte und wie Sie einen Beitrag leisten können unter www.nino-ev.de.
Wie ich mit den Folgen umgegangen bin
Die Verarbeitung der Traumata war ein langer und schmerzhafter Prozess
Die Folgen der sexualisierten Gewalt in meiner Kindheit haben mich lange Zeit belastet. Ich habe mit Depressionen, Angstzuständen und Vertrauensproblemen gekämpft. Erst durch professionelle Hilfe in Form von Therapie und Selbsthilfegruppen konnte ich beginnen, die Traumata zu verarbeiten und einen Weg zur Heilung zu finden.
Mein Weg zur Heilung

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Selbstakzeptanz
Der erste wichtige Schritt auf meinem Weg zur Heilung war es, mich selbst zu akzeptieren und meine Erfahrungen nicht als Makel, sondern als Teil meiner Geschichte zu sehen. Erst dadurch konnte ich beginnen, mich selbst wertschätzen zu lernen.

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Aufarbeitung der Traumata
In der Therapie habe ich mich intensiv mit den Erlebnissen aus meiner Kindheit auseinandergesetzt. Obwohl es ein schmerzhafter Prozess war, half mir das, die Ereignisse einzuordnen und mich von der Schuld zu befreien.

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Aufbau von Resilienz
Durch die Arbeit an mir selbst und die Unterstützung meines Umfelds konnte ich nach und nach Strategien entwickeln, um besser mit Rückschlägen umzugehen und meine Stärken zu stärken. Das hat mir geholfen, widerstandsfähiger zu werden.
Wie ich anderen helfen kann
Beratung und Unterstützung
Basierend auf meinen eigenen Erfahrungen und meinen Ausbildungen biete ich Betroffenen ein offenes Ohr und praktische Unterstützung an. Ich kann ihnen Informationen zu Hilfsangeboten und Therapiemöglichkeiten geben und sie dabei unterstützen, den ersten Schritt zu wagen.
Sensibilisierung und Aufklärung
Durch mein Engagement möchte ich auch die Gesellschaft für das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder sensibilisieren und Mythen und Vorurteile abbauen. Nur so können wir einen Rahmen schaffen, in dem Betroffene sich sicher fühlen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Politische Arbeit
Ferner bin ich in der politischen Arbeit aktiv, um Gesetze und Strukturen zu verbessern, die Betroffene schützen und ihnen den Weg zur Heilung erleichtern. Nur durch konsequente Veränderungen können wir langfristig etwas bewirken.
Unterstützung und Bildung im Umgang mit Missbrauch
Überwindung des Schweigens
Mit dem komplexen und sensiblen Thema Missbrauch fühlen sich viele Menschen überfordert. Sowohl die Betroffenen selbst als auch ihre Angehörigen - sei es der Lebenspartner, Familienmitglieder oder Freunde - finden sich oft in einer Situation wieder, in der die Suche nach Hilfe oder der Umgang damit eine enorme Herausforderung darstellt. In vielen Fällen fehlt es Angehörigen an der Motivation, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, obwohl sie eine wesentliche Stütze für die Betroffenen sein könnten. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist entscheidend, um angemessene Unterstützung bieten zu können.
Bedeutung der Prävention und Aufklärung
Jeder, der mit Kindern arbeitet oder zu tun hat, sollte sich mit dem Thema Missbrauch auseinandergesetzt haben. Dazu gehört das Wissen über Anzeichen eines Missbrauchs und Veränderungen, die bei Betroffenen auftreten können. Auch ein Verständnis für die Strategien von Tätern ist wichtig, denn es erklärt, warum es für Betroffene so schwer ist, über ihre Erlebnisse zu sprechen und warum es Außenstehenden oft schwerfällt zu akzeptieren, dass eine vertraute Person der Täter sein könnte. Dieses Wissen kann entscheidend sein, um in einer möglichen Situation richtig handeln zu können.
Beratung, Bildung und Unterstützung
Als Betroffener sexueller Gewalt biete ich nicht nur Einblicke in meine persönlichen Erfahrungen, sondern stehe auch als Berater und Referent zur Verfügung. Ich halte Vorträge und nehme an Podiumsdiskussionen teil, um mein Wissen und meine Erfahrungen zu teilen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und Fachkräfte sowie Interessierte zu schulen. Meine Zielgruppe umfasst Studierende der Sozialarbeit, Lehramtsanwärter, Erzieher in Ausbildung und weitere Fachkräfte. Ich biete Unterstützung bei Verdachtsfällen, der Erstellung von Schutzkonzepten und stehe für Vorträge und Schulungen zur Verfügung. Wenn Sie Interesse an einer Beratung oder einem Vortrag haben, kontaktieren Sie mich gerne.
Meine Motivation, anderen beizustehen

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Eigene Erfahrungen
Meine persönliche Geschichte der sexualisierten Gewalt in der Kindheit motiviert mich, anderen Betroffenen beizustehen. Ich weiß, wie wichtig Unterstützung und Verständnis sind, um den Weg zur Heilung zu finden.

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Wunsch nach Veränderung
Ich möchte dazu beitragen, dass Betroffene in Zukunft besser geschützt und auf ihrem Weg unterstützt werden. Dafür engagiere ich mich in der Öffentlichkeitsarbeit und der politischen Interessenvertretung.

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Ermutigung und Hoffnung
Wenn ich sehe, wie andere Betroffene durch meine Hilfe und Unterstützung Schritt für Schritt Fortschritte machen, erfüllt mich das mit großer Freude. Ich möchte Mut machen und zeigen, dass ein selbstbestimmtes Leben nach der Überwindung von Traumata möglich ist.
Praktische Tipps für Betroffene
Vertrauensvolle Ansprechpartner finden
Es ist wichtig, Menschen in seinem Umfeld zu haben, denen man sich anvertrauen und auf deren Unterstützung man sich verlassen kann. Das können Familienangehörige, Freunde oder professionelle Therapeuten sein.
Schritt für Schritt vorgehen
Der Heilungsprozess ist ein langwieriger Weg, der viel Geduld und Durchhaltevermögen erfordert. Teilen Sie ihn in kleine, überschaubare Schritte ein, um sich nicht zu überfordern.
Selbstfürsorge praktizieren
Achten Sie darauf, sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen und etwas Gutes für sich selbst zu tun. Das kann Meditation, Sport oder kreative Betätigung sein - Hauptsache, es stärkt Ihre Resilienz.
Geduldig und nachsichtig mit sich sein
Akzeptieren Sie, dass es Rückschläge geben kann und lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Jeder Mensch heilt in seinem eigenen Tempo und Rhythmus.
Praktische Tipps für Angehörige
Aktives Zuhören und Unterstützen
Für Angehörige ist es essenziell, eine offene und vertrauensvolle Kommunikationsbasis zu schaffen. Hören Sie aktiv zu, ohne zu urteilen oder voreilige Schlüsse zu ziehen. Zeigen Sie Empathie und Verständnis für die Gefühle und Erlebnisse der Betroffenen. Es ist wichtig, dass sich die Betroffenen verstanden und unterstützt fühlen, ohne den Druck zu haben, sich rechtfertigen zu müssen. Ihre Rolle als vertrauensvoller Zuhörer kann einen bedeutenden Unterschied in ihrem Heilungsprozess machen.
Informieren und Ressourcen teilen
Machen Sie sich mit dem Thema Missbrauch und den verfügbaren Hilfsangeboten vertraut. Das Wissen über Anlaufstellen, Beratungszentren und therapeutische Möglichkeiten sind von unschätzbarem Wert. Teilen Sie diese Informationen mit den Betroffenen, wenn sie dazu bereit sind, und bieten Sie an, sie zu Terminen zu begleiten, falls gewünscht. Die Kenntnis der Ressourcen und das Verständnis für den Heilungsprozess können Ihnen dabei helfen, angemessen zu unterstützen und zu ermutigen.
Stärkung der Resilienz
Ermutigen Sie die Betroffenen, aber auch sich selbst, Resilienz aufzubauen. Dies kann durch gemeinsame Aktivitäten, die Förderung von Hobbys oder die Teilnahme an Selbsthilfegruppen geschehen. Resilienz hilft nicht nur den Betroffenen, mit ihren Erfahrungen umzugehen, sondern stärkt auch Sie als Angehörige in Ihrer unterstützenden Rolle. Gemeinsame positive Erlebnisse können zudem die Bindung stärken und den Betroffenen helfen, wieder Vertrauen in sich und andere zu fassen.
Selbstfürsorge und Grenzen setzen
Als Angehöriger ist es ebenso wichtig, auf sich selbst zu achten. Die Unterstützung eines Betroffenen kann emotional belastend sein. Achten Sie auf Ihre eigenen Grenzen und Bedürfnisse. Es ist nicht selten, dass Angehörige sich überfordert fühlen und selbst Unterstützung benötigen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen oder sich Auszeiten zu gönnen. Eine gute Selbstfürsorge ist entscheidend, um langfristig unterstützen zu können und ein stabiles Umfeld für die Betroffenen zu schaffen.
Wichtige Anlaufstellen und Ressourcen
Telefonseelsorge
Die deutschlandweite Nummer 0800 111 0 111 bietet Betroffenen anonyme und vertrauliche Beratung rund um die Uhr.
Selbsthilfegruppen
In Selbsthilfegruppen können Betroffene Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. Ein guter Einstieg ist die Website www.wildrose-bw.de oder www.kiss-stuttgart.de
Fachliteratur
Verschiedene Bücher und Ratgeber können Betroffene dabei unterstützen, die eigenen Erfahrungen besser zu verstehen.
Regionale Anlaufstellen
In vielen Städten und Regionen gibt es spezielle Beratungsstellen für Betroffene sexualisierter Gewalt. Eine Übersicht findet sich unter www.hilfeportal-missbrauch.de.
Mein Appell an die Gesellschaft
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Sensibilisierung
Wir müssen das Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder stärker in den öffentlichen Diskurs bringen und Mythen sowie Vorurteile abbauen.
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Prävention
Präventionsarbeit in Kitas, Schulen und Vereinen ist unerlässlich, um Kinder besser vor Übergriffen zu schützen.
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Unterstützung für Betroffene
Betroffene müssen leichteren Zugang zu Hilfsangeboten und Therapiemöglichkeiten erhalten. Dafür braucht es mehr finanzielle Mittel und Struktur.
Nur wenn wir alle gemeinsam Verantwortung übernehmen und uns für Verbesserungen einsetzen, können wir Betroffene bestmöglich unterstützen und dafür sorgen, dass solche Taten in Zukunft verhindert werden.